Südwest-Presse, 01.10.2018
Man kann auf Loriots Spuren wandeln und im Schreiner-Bett probeliegen. Oder sich um eine Lichtschacht-Abdeckung kümmern, das neueste Beauty-Konzept ausprobieren und Rat bei Gesundheitsbeschwerden einholen: Gewerbeschauen sind wahre Wundertüten. Da machte auch der Blausteiner Herbst keine Ausnahme, der am Wochenende im Stadtzentrum stattfand.
Augsburger Allgemeine, 06.10.2019
Welche Besonderheiten es diesmal wieder beim Kunsthandwerkermarkt zu bewundern gab.
VON ELISABETH SCHMIDDie ersten Blätter färben sich bunt, die Natur begrüßt den Herbst. Anita Roth, die Leiterin des Heimatmuseums in Krumbach lud jetzt zum dritten Mal wieder zu einem bunten Herbstmarkt ein. 14 Aussteller aus Mittelschwaben boten ihre handgefertigten Waren an. Die Besucher nahmen das Angebot gerne an und zahlreiche Gäste schlenderten an den Marktständen vorbei, um sich die handwerkliche Kunst an zuschauen.
Es gab vieles zu sehen, viele Anregungen konnten gesammelt werden. Aber allgemein konnte man auf dem Herbstmarkt schöne, kunstvolle Handarbeit bewundern und für sich selber oder für Freunde und Verwandte das eine oder andere Geschenk erwerben. Unter anderem gab es Taschen in verschiedenen Größen aus Markisenstoff, mit Fotos mit Krumbacher Motiven. Die Taschen sind sehr stabil und wasserabweisend. Die Schäferei Fischer beispielsweise hatte alles dabei, wenn es „um das Schaf ging“. Zum Beispiel Socken, Schmusetiere oder Seifen in unterschiedlicher Duftrichtung.
Anette Junge aus Blaustein bot vieles rund ums Stricken an, selbst gefärbte Wolle, Strickanleitungen und selbst gestrickte Mützen. Durch die eigene Färberei bekam die Wolle ganz individuelle Farben und Maserungen. Die Besucher konnten ein sogenanntes „Strickpaket“ erwerben. Es bestand aus Wolle und einer Strickanleitung. So war jedes Teil ein Unikat. Anette Junge strickt auch nach Auftrag.* Ganz besonderen Silberschmuck stellt Burgel Mutschler aus Blaustein her. Sie verwendet Silberbesteck, um daraus extravaganten Schmuck herzustellen.
Aus Kaffeelöffeln oder Moccalöffeln wurden besondere Ringe. Es gab Anhänger und Armbänder aus Silber, darüber hinaus näht sie ganz spezielle Jacken.
Andere Aussteller hatten selbst gemachte Marmeladen und Liköre und Fruchtsirupe im Angebot. Dazu gedrechselte Schalen, Faltkunst aus Papier, Häkelketten, selbstbezogenen Schachteln Töpferwaren und Becherhüllen. Für die Kinder war Brigitte Schuster wieder da, um mit ihnen kleine Geschenke aus Wolle, Pappe und Kochlöffeln zu basteln. So entstanden kleine Igel oder süße Füchse. Die Kinder hatten ihren Spaß. Natürlich konnten sie die gebastelten Werke mit nach Hause nehmen.
Das viele Schauen und Informieren machte die Besucher hungrig und durstig. Auch dafür war im Heimatmuseum gesorgt. Kaffee und Kuchen sorgten für Erholung und Entspannung. Darüber hinaus konnten sich die Gäste angeregt über das Gesehene austauschen. Der Herbstmarkt im Krumbacher Heimatmuseum hatte für jeden Geschmack etwas „im Gepäck“.
Museumsleiterin Anita Roth ist immer bemüht, ihren Kunstmärkten eine spezielle Note zu verleihen, das ist ihr auch in diesem Jahr wieder gelungen. Wer diesmal noch nicht fündig geworden ist, darf sich auf den Adventsmarkt am 1. Dezember im Heimatmuseum freuen.
* Anmerkung von mir: Nein, ich stricke nicht nach Auftrag! (Auch wenn Frau Schmid das in ihrem Artikel schreibt, wieso auch immer.)